Mohnblume
(Foto: Gabi Faulhaber)

Presse

Keine Verlagerung des Vitos-Klinikums Weilmünster

Die Fraktion DIE LINKE. im Landeswohlfahrtsverband brachte in die Verbandsversammlung des LWV einen Antrag gegen die Verlagerung des Vitos-Klinikums von Weilmünster nach Weilburg ein.

Die Vitos GmbH, die eine Beteiligungsgesellschaft des LWV ist, will Mittel aus dem Krankenhausstrukturfonds des Landes Hessen bekommen. Doch das Land Hessen vergibt Investitionsmittel fast ausschließlich an große Klinikkonzerne und Zusammenschlüsse. Deshalb müsste eine Modernisierung des Klinikums Weilmünster vom LWV bezahlt werden, während ein Zusammenschluss mit dem Kreiskrankenhaus Weilburg (das schon mit den Dahn-Dill-Kliniken fusioniert hat) und ein Umzug mit Neubau vom Land bezuschusst würde.

DIE LINKE. sieht in dieser Gesundheitpolitik der Landesregierung keine nachhaltige Strategie zur Versorgung der Bevölkerung. Im Gegenteil: Der Zusammenschluss von Kliniken unter kommunaler Regie wird sozusagen erzwungen! Krankenhäuser werden in erster Linie als Wirtschaftsbetriebe gesehen und hübsch gemacht für Privatisierung.

Vitos sagt, der Neubau in Weilburg sei günstiger als die Sanierung. Dabei wird verschwiegen, dass bisher nur die Verlagerung der lukrativeren Bereiche nach Weilburg angedacht ist: Neurologie und Psychosomatik. Und die Kosten für einen Parkplatz sind auch nicht eingerechnet. Über die Zukunft der weniger lukrativen Bereiche - Psychiatrie und Pflegezentrum -  wird keine Auskunft erteilt. 

 

Dann soll für die Klinik ein Nachnutzungskonzept entwickelt werden. Vitos erklärt selbst, dass Weilmünster wegen der unzureichenden Verkehrsverbindungen eher ein abgehängter Standort sei. Wie wird sich der Wegzug der Klinik für die Kommune Weilmünster auswirken? Wer soll das große verlassene Klinikum an diesem Standort kaufen oder nutzen? Und auch viele  Beschäftigte werden einen Nachteil haben, wenn die Klinik aufgespalten und verlagert wird.

Die Klinik Weilmünster ist bundesweit bekannt und anerkannt. Bleibt der gute Ruf bei einer Aufspaltung der Arbeitsbereiche erhalten? Es gibt keine Garantie für den Erhalt der Qualität beim Zusammenschluss mit dem Kreiskrankenhaus Weilburg! Bisher scheint es wenig Kooperation zu geben. Liegt das nur an der örtlichen Tennung?

DIE LINKE. stellt sich Gesundheitsversorgung eher dezentral vort. Wir sehen es so, dass diese großen Zusammenschlüsse und Klinikkonzerne zu Strukturschwäche führen - besonders in den ländlichen Regionen. Wir finden überhaupt nicht, dass die Zahl der Kliniken abgebaut werden müsste oder gar halbiert, wie das kürzlich eine Bertelsmann-Studie vorschlug. Statt zu zentralisieren und Gesundheit noch mehr zu einer Ware zu machen, wollen wir eine dezentrale Versorgung der Bevölkerung.

DIE LINKE. findet auch nicht, dass der LWV bzw. Vitos sich an dieser Entwicklung zur Zentralisierung beteiligen sollten. Leider geht die hessische Gesundheitspolitik genau in diese Richtung!

Wir trauern:

... um unseren Fraktionsvoritzenden
Wolfgang Schrank

250 Wolfgang Schrank 

Der überraschende Tod unseres Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Schrank macht uns sehr traurig. Seine Kompetenz, sein Optimismus und sein Einsatz für soziale Gerechtigkeit motivierte uns in unserer Arbeit im Landeswohlfahrtsverband. Wolfgang Schrank wird uns sehr fehlen!

mehr erfahren